Meine Impressionen der CeBIT 2011
Dieses Jahr war tatsächlich das erste Mal, dass ich die Gelegenheit hatte nach Hannover zu reisen und die „weltweit größte Messe für Informationstechnik“ zu besuchen. Vor einem Jahr hatten mir leider die Witterungsbedingungen einen Strich durch die Rechnung gemacht, deswegen war ich recht gespannt darauf, was mich erwarten würde.
Am Donnerstagmorgen, kurz nach dem Öffnen der Messe habe ich dann — mit meinem Presseausweis im Gepäck — durch den Eingang Ost die Halle 3 betreten. Und ich war überrascht wie gigantisch so eine Messe eigentlich ist. Natürlich hatte ich eine gewisse Größe erwartet, war aber dennoch sehr beeindruckt! Da musste ich mir erst mal einen Überblick verschaffen, was dank der Messepläne dann auch sehr gut funktionierte.
Bis zum Mittag bin ich wohl dennoch durch die falschen Hallen gelaufen, jedenfalls hat mich nichts davon so richtig interessiert und überall nur Marketingsprech und Cloudgeschwurbel. Vielleicht bin ich auch einfach nur nicht Teil der richtigen Zielgruppe.
Nachdem ich dann ca. 5-8 Hallen durchgeschaut habe, hatte ich einfach nur noch das Bedürfnis mich kurz hinzusetzen. Meine Beine schmerzten vom vielen Laufen extrem. Also schnell überteuertes Essen geholt und mich nach Sitzplätzen umgeschaut. Doch Fehlanzeige: Dem Außengelände mangelte es massiv an Bänken o.ä. und in den Hallen war sowieso nichts mit Hinsetzen. Zwar waren theoretisch genug Stühle und Tische an den Ständen vorhanden, aber das war alles für Beratungs- bzw. Verkaufsgespräche reserviert. Die Auswirkungen des Sitzplatzmangels konnte man auch daran beobachten, dass sich manche Leute zu Vorträgen gesetzt haben und gelangweilt in die Gegend schauten. Mir taten die Referenten fast leid, die teilweise mit sich selbst reden mussten.
A propos Vorträge: Die einzigen interessanten fanden imho am heise-Stand statt, der war immer gut besucht und die Themenwahl war sehr ansprechend. Dennoch hatte ich keine Lust eine halbe Stunde dort herumzustehen (hier wären auch mehr Sitzplätze angebracht gewesen ), so viel Zeit hatte ich nicht.
Ebenfalls sehr gelungen fand ich den Stand der Bundeswehr, die mit Gewinnspielen versucht hat Jugendliche zu rekrutieren. Angesichts der Abschaffung der Wehrpflicht ist das wohl auch nötig. Ich halte ja nicht viel von der Bundeswehr, aber das war echt gut gemacht. Wie bereits erwähnt war der Stand des heise-Verlags ebenfalls gut besucht, dort konnte man unter anderem auch seinen PGP-Schlüssel signieren lassen.
Ich gehöre ja ein bisschen zu der Meute, die gerne Plastiktüten voller Werbegeschenke mit sich herumträgt, auch wenn dieses Verhalten bei mir nicht ganz so stark ausgeprägt ist. Allerdings war ich in diese Hinsicht ein bisschen enttäuscht, die Ausbeute war eher mager.
Das ist jetzt nicht so ein großer Kritikpunkt, aber unter den Sachen die man bekam, war nichts wirklich originelles zu finden. Teilweise waren auch sehr nervige Durch-die-Gegend-lauf-und-Sachen-in-die-Hand-Drücker-Leute in den Hallen anzutreffen. Aber mal ehrlich: sehe ich wirklich so aus als wäre ich an „professionellem Dokumentenmanagement“ interessiert?
Die Halle in der die „Intel Extreme Masters“ stattfanden sorgte für ein bisschen Abwechslung inmitten der IT-Marktschreier, dort konnte man auch selbst ein wenig zocken. Leider war die Halle sehr stark verschmutzt und vor allem laut. Was will man auch anderes von computerspielenden Jugendlichen erwarten.
Alles in allem jedoch war der CeBIT-Besuch eine tolle Erfahrung, die mir die Frage aufgedrängt hat, ob ich da nächstes Jahr unbedingt noch ein weiteres Mal hin muss. Ich bin noch am Überlegen.
Top 10 der meistgenutzen Terminalbefehle herausfinden
Habe ich gerade bei OMG!UBUNTU! gelesen: Top 10 der am meisten ins Terminal eingetippten Befehle erstellen.
Finde ich persönlich ziemlich interessant, unter anderem weil ich Statistiken mag und mich immer wieder von ihnen überraschen lasse. Um diese Top10-Liste anzufertigen muss man nur diese Zeile in die Konsole kopieren und anschließend ausführen:
history | awk '{print $2}' | sort | uniq -c | sort -rn | head -10
Bei mir kam dabei folgendes raus:
212 cd (nicht sehr überraschend)
142 sudo (hatte ich ebenfalls auf den vorderen Plätzen erwartet)
72 killall (ich hätte nicht gedacht, dass ich das so oft brauche, aber naja)
59 wine (wine? das benutze ich doch so gut wie nie?)
43 ./waf (das kommt vom häufigen Kompilieren von Pino)
35 ls (überraschend weit hinten)
30 python (war klar, dass Python es in die Top10 schafft)
24 ./.pino.sh (ebenfalls Kompilieren von Pino)
19 rpm (benutze ich eigentlich nicht sehr oft)
15 wget (wird seltenst mal benötigt)
Wäre cool zu sehen wie die Liste bei anderen aussieht, also ab in die Kommentare mit eurer Top10!
Warum ich anderen Leuten (nicht) von Linux erzähle
weil:
? es viele Vorurteile gegenüber Linux und freier Software gibt
? manche Leute nicht wissen, dass es außer Windows noch andere Betriebssysteme gibt und ich ihnen dann erklären müsste was ein Betriebssystem ist und sowas viel Zeit kostet
? solche „Aufklärungsgespräche“ oft einen langwierigen Flamewar über Betriebssysteme zur Folge haben
? manche Personen schon schlechte Erfahrungen mit Linux hatten und versuchen einem die Schuld dafür zu geben
? ich sofort der Computerexperte der näheren Umgebung wäre und jedem bei seinen trivialsten Computerproblemen helfen müsste
? wenn ich jemanden überzeugen könnte Linux auszuprobieren ich sofort die Schuld an begangenen Fehler (Datenverlust durch Unachtsamkeit, nicht mehr bootfähiges Windows, etc?) tragen zu hätte
Trotz diesen Hürden macht es mir Spaß Freunden, Verwandten oder Kollegen vom freien Betriebssystem Linux zu erzählen und sie zur Benutzung zu überreden.
Das ist nicht natürlich immer leicht und alle der oben genannten Reaktionen auf diese „Missionsarbeit“ habe ich tatsächlich schon — mehr oder weniger ausgeprägt — beobachten müssen. Dennoch ist es schön zu sehen, wie langjährige Windowsnutzer auf Linux migrieren und damit rundum zufrieden sind.
Transparent Screens
*Ohne Worte*
Einfach nur faszinierend sich diese Bilder anzuschauen. Erinnert mich übrigens ein bisschen an das transparente Auto.
Großartige Arbeit wie ich finde.
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ucn|