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Link 14.03.12, 19:19:40

Aigner kritisiert Wegwerfgesellschaft

Verbraucherschutzministerin bringt Vorschlag ein

Hier gibt die Ministerin gerade einen Entfernungs-High-Five Laut einer Studie, die von der Ministerin für Verbraucherschutz Ilse Aigner am Dienstag vorgestellt wurde, werden in Deutschland jährlich elf Millionen Tonnen Lebensmitteln weggeworfen. Alleine 65% davon wären noch genießbar. „Diesen Umstand gilt es zu ändern“ meint Aigner und plant deshalb eine Kampagne, die noch dieses Jahr anlaufen soll.

Als Problem für den vielen, teilweise noch verzehrbaren Müll macht die CSU-Ministerin vor allem unerwünschte Zutaten in Fertiggerichten und anderen Produkten verantwortlich. So sei es wissenschaftlich erwiesen, dass niemand Pilze auf seiner Pizza mag und trotzdem, so die Ministerin, „sind Pizzen ohne Champignons die Ausnahme in deutschen Kühlregalen.“ Abseits der Tiefkühlgerichte bestehe dieses Problem auch, denn laut Aigner wird trotz der Abneigung in der Bevölkerung noch immer Brot mit Rinde gebacken. „Ein untragbarer Zustand, da so viele — vor allem ältere — Verbraucher gezwungen seien den harten, kaum kaubaren Rand mühsam zu entfernen und in den Müll zu werfen!“, findet die Ministerin.

Besonders extrem sei die Wegwerf-Mentalität bei Süßigkeiten ausgeprägt. Die Hersteller von Gummibären beispielsweise füllen oft mehrere Sorten in eine Tüte. Laut Aigner sei das nicht nachhaltig, „denn wie jeder weiß schmecken die roten Bären am Besten. Ich sehe mich dann auch immer gezwungen den Rest der Packung in den Müll zu geben.“ Bereits kommende Woche wollen sich die Ministerin und Vertreter des Marktführers Haribo zu einem Krisengespräch treffen. Thema wird dort auch eine Selbstverpflichtung für alle Lebensmittelhersteller sein, die darauf abzielt unbeliebte Zutaten aus Produkten zu verbannen. Aigner begrüßte diesen bevorstehenden Kompromiss als „Weg das Müllaufkommen durch weggeworfenene Nahrung zu minimieren.“

Ein Lichtblick sei das vorbildliche Verhalten der Müsli-Industrie, die schon jetzt in weiten Teilen Alternativprodukte ohne die von der Mehrheit der Bevölkerung verhassten Rosinen anbietet.

Bild: Hier gibt die Ministerin gerade einen Entfernungs-High-Five CC-3.0-BY J. Patrick Fischer

tags:#satire #politik #essen


Link 11.07.11, 21:37:07

Nach vorzeitigem WM-Aus: Deutsche Kritik an FIFA

Der Fußballverband FIFA gerät nach dem vorzeitigen WM-Aus der deutschen Fußball-Frauen zunehmend in die Kritik. Momentan wird vor allem ein organisatorisches Versagen der FIFA diskutiert: Es waren womöglich zu viele Bälle auf dem Platz!

Der neutrale Beobachter Manfred K. (41), ehemaliger Profi-Schiedsrichter, hat nach der 0:1-Niederlage gegen Japan nach Gründen für das vorzeitige Ausscheiden Deutschlands gesucht und das mit Erfolg: „Ich habe mehrmals nachgezählt und habe herausgefunden, dass zu jedem Zeitpunkt 45 Bälle im Spiel waren! So etwas verbietet das Regelbuch ausdrücklich.“ Das Perfide: Es handelte sich dabei um unterschiedlich große Kugeln, die scheinbar immer zu zweit an den Spielerinnen klebten, so K.

Die deutschen Fußballerinnen seien durch die Überzahl der Bälle, vermutlich verursacht durch Tatenlosigkeit der Balljungen, erheblich irritiert worden. Rekord-Nationalspielerin Birgit Prinz ist wütend: „Wir wussten nie welcher Ball der Richtige ist! Niemand kann erwarten, dass wir unter diesen Umständen einen Titel gewinnen können.“

Es wurde der Verdacht geäußert, die FIFA will den Frauenfußball benachteiligen, da bei den Männer noch nie so ein Fall aufgetreten sei. Manfred K. will der Sache weiter nachgehen und einen sehr genauen Blick auf mögliche überzählige Bälle werfen, versicherte er uns. Eine Reaktion der FIFA steht noch aus.

tags:#satire #fußball #titten


Link 06.06.11, 17:13:12

Betrugsaffäre beim Kika: Angeklagter legt Geständnis ab

Der ehemalige Kika-Mitarbeiter Bernd B. auf der AnklagebankZum Prozessauftakt zeigte sich der Beschuldigte Bernd B. geständig und bedauerte den Millionenbetrug beim öffentlich-rechtlichen Kindersender Kika. Er gab an, dass er das Geld benötigte, um eine kostspielige Operation zu finanzieren. Durch eine Verlängerung seiner viel zu kurzen Arme wollte der unter Depressionen leidende Angeklagte Licht in sein deprimierendes Leben bringen. Ein Vertrauter von B., Chili das Schaf bestätigte, dass er wegen seiner Unfähigkeit Dinge zu greifen oft ausgelacht und zu grausamen Experimenten unter der Leitung des Erfinders Briegel der Busch gezwungen wurde. „Wir waren an diesem Betrugsfall nicht ganz unschuldig“, so Chili.

Am Ende der Erklärung sagte der Angeklagte, dass er sein "Handeln zutiefst bedauere". Er habe allein keinen Ausweg aus seiner Depression gesehen, zumal er beim Kika nicht genügend entlohnt wurde, obwohl er seit Jahren das Nachtprogramm des Senders mitgestaltet habe. Zugleich entschuldigte er sich bei Kollegen und Freunden. Vom Gericht wurden vier Verhandlungstage angesetzt.

Bild: Der ehemalige Kika-Mitarbeiter Bernd B. auf der Anklagebank; cc-by-sa-3.0, Richard Jebe

Update: In etwas abgewandelter Form ist dieser Artikel heute im Postillon erschienen.

2. Update: Der Artikel wurde vom Bildblog in der Rubrik „6 vor 9“ verlinkt.

tags:#lustig #satire #fernsehen


Link 27.01.11, 19:12:45

Erneuter Skandal bei der Bundeswehr

Verteidigungsminister Karl-Theodor Freiherr von und zu Guttenberg steht weiterhin unter Beschuss:

So oder so ähnlich soll ein Soldat in Afghanistan laut Insider-Berichten aussehen Nach dem Wirbel um die Vorfälle auf der Gorch Fock, dem Tod eines Soldaten durch „friendly fire“ und den geöffneten Feldpostbriefen ist nicht nur — wie Der Postillon exklusiv berichtete — Guttenbergs Haargel alle, der Freiherr hat auch mit den Folgen der Aufdeckung eines weiteren Skandals zu kämpfen.

Denn aus Insider-Berichten eines Soldaten wurde ersichtlich, dass die Bundeswehr seit 2002 vermutlich einen Krieg in Afghanistan führt, und das von der Öffentlichkeit nahezu unbemerkt! Dieser Kriegseinsatz steht im krassen Gegensatz zur ursprünglichen Verteidigungsaufgabe der Streitkräfte und lässt die Bundesrepublik nicht zuletzt durch den Mangel an vorzeigbaren Erfolgen in einem schlechten Licht dastehen. Die mangelnde Thematisierung des Krieges liegt laut Experten größtenteils am Desinteresse der Bevölkerung und taktischen Verwirrspielchen des Verteidigungsministers (militärisch angemessen - militärisch unangemessen).

Einige Stimmen fordern bereits den Rücktritt des — fälschlicherweise als Einhorn identifizierten — Ministers. Sollten sich die Gerüchte über einen Krieg in Afghanistan bewahrheiten, ist dringend ein Rückzug aus Afghanistan in Betracht ziehen, um ein weiteres, weitestgehend nutzloses Blutvergießen zu verhindern.

Guttenberg ließ über seinen Sprecher verlauten, dass er erst mal abwarten will, was die BILD dazu meint. Zu einer weiteren Stellungnahme war er jedoch noch nicht bereit.

Foto rechts: So oder so ähnlich soll ein Soldat in Afghanistan laut Insider-Berichten aussehen. Quelle: openclipart.org Lizenz: Public Domain

tags:#politik #satire #krieg


Link 10.07.09, 19:48:16

Deutsch für Nazis Folge 2 erschienen

http://www.youtube.com/v/9mnSfP0cQCI Noch besser als der erste Teil.

tags:#lustig #satire #politik