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Link 06.03.11, 23:04:06

Meine Impressionen der CeBIT 2011

Logo CebitDieses Jahr war tatsächlich das erste Mal, dass ich die Gelegenheit hatte nach Hannover zu reisen und die „weltweit größte Messe für Informationstechnik“ zu besuchen. Vor einem Jahr hatten mir leider die Witterungsbedingungen einen Strich durch die Rechnung gemacht, deswegen war ich recht gespannt darauf, was mich erwarten würde.

Am Donnerstagmorgen, kurz nach dem Öffnen der Messe habe ich dann — mit meinem Presseausweis im Gepäck — durch den Eingang Ost die Halle 3 betreten. Und ich war überrascht wie gigantisch so eine Messe eigentlich ist. Natürlich hatte ich eine gewisse Größe erwartet, war aber dennoch sehr beeindruckt! Da musste ich mir erst mal einen Überblick verschaffen, was dank der Messepläne dann auch sehr gut funktionierte.

Bis zum Mittag bin ich wohl dennoch durch die falschen Hallen gelaufen, jedenfalls hat mich nichts davon so richtig interessiert und überall nur Marketingsprech und Cloudgeschwurbel. Vielleicht bin ich auch einfach nur nicht Teil der richtigen Zielgruppe.

Nachdem ich dann ca. 5-8 Hallen durchgeschaut habe, hatte ich einfach nur noch das Bedürfnis mich kurz hinzusetzen. Meine Beine schmerzten vom vielen Laufen extrem. Also schnell überteuertes Essen geholt und mich nach Sitzplätzen umgeschaut. Doch Fehlanzeige: Dem Außengelände mangelte es massiv an Bänken o.ä. und in den Hallen war sowieso nichts mit Hinsetzen. Zwar waren theoretisch genug Stühle und Tische an den Ständen vorhanden, aber das war alles für Beratungs- bzw. Verkaufsgespräche reserviert. Die Auswirkungen des Sitzplatzmangels konnte man auch daran beobachten, dass sich manche Leute zu Vorträgen gesetzt haben und gelangweilt in die Gegend schauten. Mir taten die Referenten fast leid, die teilweise mit sich selbst reden mussten.

A propos Vorträge: Die einzigen interessanten fanden imho am heise-Stand statt, der war immer gut besucht und die Themenwahl war sehr ansprechend. Dennoch hatte ich keine Lust eine halbe Stunde dort herumzustehen (hier wären auch mehr Sitzplätze angebracht gewesen ;)), so viel Zeit hatte ich nicht.

Ebenfalls sehr gelungen fand ich den Stand der Bundeswehr, die mit Gewinnspielen versucht hat Jugendliche zu rekrutieren. Angesichts der Abschaffung der Wehrpflicht ist das wohl auch nötig. Ich halte ja nicht viel von der Bundeswehr, aber das war echt gut gemacht. Wie bereits erwähnt war der Stand des heise-Verlags ebenfalls gut besucht, dort konnte man unter anderem auch seinen PGP-Schlüssel signieren lassen.

Ich gehöre ja ein bisschen zu der Meute, die gerne Plastiktüten voller Werbegeschenke mit sich herumträgt, auch wenn dieses Verhalten bei mir nicht ganz so stark ausgeprägt ist. Allerdings war ich in diese Hinsicht ein bisschen enttäuscht, die Ausbeute war eher mager. :)
Das ist jetzt nicht so ein großer Kritikpunkt, aber unter den Sachen die man bekam, war nichts wirklich originelles zu finden. Teilweise waren auch sehr nervige Durch-die-Gegend-lauf-und-Sachen-in-die-Hand-Drücker-Leute in den Hallen anzutreffen. Aber mal ehrlich: sehe ich wirklich so aus als wäre ich an „professionellem Dokumentenmanagement“ interessiert?

Die Halle in der die „Intel Extreme Masters“ stattfanden sorgte für ein bisschen Abwechslung inmitten der IT-Marktschreier, dort konnte man auch selbst ein wenig zocken. Leider war die Halle sehr stark verschmutzt und vor allem laut. Was will man auch anderes von computerspielenden Jugendlichen erwarten. :D

Alles in allem jedoch war der CeBIT-Besuch eine tolle Erfahrung, die mir die Frage aufgedrängt hat, ob ich da nächstes Jahr unbedingt noch ein weiteres Mal hin muss. Ich bin noch am Überlegen.

tags:#cebit #messe #computer