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Aigner kritisiert Wegwerfgesellschaft
Verbraucherschutzministerin bringt Vorschlag ein
Laut einer Studie, die von der Ministerin für Verbraucherschutz Ilse Aigner am Dienstag vorgestellt wurde, werden in Deutschland jährlich elf Millionen Tonnen Lebensmitteln weggeworfen. Alleine 65% davon wären noch genießbar. „Diesen Umstand gilt es zu ändern“ meint Aigner und plant deshalb eine Kampagne, die noch dieses Jahr anlaufen soll.
Als Problem für den vielen, teilweise noch verzehrbaren Müll macht die CSU-Ministerin vor allem unerwünschte Zutaten in Fertiggerichten und anderen Produkten verantwortlich. So sei es wissenschaftlich erwiesen, dass niemand Pilze auf seiner Pizza mag und trotzdem, so die Ministerin, „sind Pizzen ohne Champignons die Ausnahme in deutschen Kühlregalen.“ Abseits der Tiefkühlgerichte bestehe dieses Problem auch, denn laut Aigner wird trotz der Abneigung in der Bevölkerung noch immer Brot mit Rinde gebacken. „Ein untragbarer Zustand, da so viele — vor allem ältere — Verbraucher gezwungen seien den harten, kaum kaubaren Rand mühsam zu entfernen und in den Müll zu werfen!“, findet die Ministerin.
Besonders extrem sei die Wegwerf-Mentalität bei Süßigkeiten ausgeprägt. Die Hersteller von Gummibären beispielsweise füllen oft mehrere Sorten in eine Tüte. Laut Aigner sei das nicht nachhaltig, „denn wie jeder weiß schmecken die roten Bären am Besten. Ich sehe mich dann auch immer gezwungen den Rest der Packung in den Müll zu geben.“ Bereits kommende Woche wollen sich die Ministerin und Vertreter des Marktführers Haribo zu einem Krisengespräch treffen. Thema wird dort auch eine Selbstverpflichtung für alle Lebensmittelhersteller sein, die darauf abzielt unbeliebte Zutaten aus Produkten zu verbannen. Aigner begrüßte diesen bevorstehenden Kompromiss als „Weg das Müllaufkommen durch weggeworfenene Nahrung zu minimieren.“
Ein Lichtblick sei das vorbildliche Verhalten der Müsli-Industrie, die schon jetzt in weiten Teilen Alternativprodukte ohne die von der Mehrheit der Bevölkerung verhassten Rosinen anbietet.
Bild: Hier gibt die Ministerin gerade einen Entfernungs-High-Five CC-3.0-BY J. Patrick Fischer
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